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Ratgeber

31.05.2021

Worauf du beim Kauf gebrauchter MacBooks achten solltest

Ein MacBook ist im Vergleich zu Notebooks anderer Hersteller auch gebraucht oft ein teurer Spaß. Dennoch gibt es einige Gründe die dafür sprechen sich ein MacBook zuzulegen.

Titelbild (pexels.com)
Titelbild (pexels.com)

So ist die Entwicklung für iOS Apps (iPhone, iPad) nur mit dem Apple eigenen Betriebssystem MacOS (OS X) möglich, welches ausschließlich auf Apple Hardware läuft. Auch die Ein- oder Andere auf dem iPhone lieb gewonnene App gibt es als Desktop Version nur für den Mac.

Und auch wenn man sonst überwiegend Apple Geräte im Einsatz hat, empfiehlt es sich auch beim Rechner auf ein Apple Gerät zu setzen. Zwar lassen sich z.B. iPhone und iPad auch mit einem Windows Betriebssystem verbinden um z.B. Daten zu übertragen, jedoch ist die Funktion an der ein- oder anderen Stelle eingeschränkt: so lässt sich z.B. ein iPad drahtlos als zweiter Bildschirm für den Mac nutzen.

Das MacOS Betriebssystem ist sicherlich Geschmackssache, und hat seinen gewaltigen Innovationsvorsprung zu Windows in den letzten Jahren weitgehend verloren. Es ist jedoch durch die Einschränkung auf Apple Hardware optimal auf diese abgestimmt. Die praktische Gestensteuerung über das Touchpad gibt es schon seit einigen Jahren und macht einem das Arbeiten - auch mit mehrere Programmen - ohne externe Maus, Tastatur und Bildschirm einfach. Die Touchbar, die es aber erst in Modellen ab 2016 gibt, setzt nochmals etwas Bedienkomfort drauf.

 

 

Neben der Software spricht aber auch die Hardware oft für den Mac - auch wenn einige Hersteller mittlerweile vergleichbares bieten. So ist das komplett aus einem Aluminium Block gefertigte MacBook extrem robust. Der Akku ist zwar leider sehr schwer bis gar nicht austauschbar, er ist dadurch aber optimal dimensioniert so dass dieser durch hohe Kapazität viele Stunden Nutzung ermöglicht. Mit der Tastatur hatte Apple in den letzten Jahren Probleme - hierzu später mehr - sie bietet aber sehr hohen Schreibkomfort. Die Leistung der Komponenten (CPU, Arbeitsspeicher, Festplatte) ist zudem immer ausreichend, da auch das kleinste Modell auf eine optimale Nutzung der aktuellen und kommenden Betriebssystem Versionen ausgelegt ist. Dies bedingt natürlich auch einen hohen Einstiegspreis. Diesen kann man aber durch den Kauf gebrauchter Geräte etwas mindern, hierbei sollte man aber wie immer auf ein paar Dinge achten:

 

Verfügbare Modell-Varianten

MacBooks werden in drei Varianten angeboten die sich in Preis und Leistung voneinander abgrenzen. Die für Einen selbst geeignete Variante muss Anhand der eigenen Anforderungen bestimmt werden.

 

Standard MacBook in diversen Farbvarianten (Bild: apple.com)
Standard MacBook in diversen Farbvarianten (Bild: apple.com)
Das „standard“ MacBook ist die günstigste Variante. Die Modellreihe wird jedoch von Apple mehr und mehr vernachlässigt. Zwischen 2010 und 2015 wurde das Modell ganz aus dem Sortiment genommen. Die Letzte Aktualisierung des Modells war 2017; zum Zeitpunkt als dieser Artikel entsteht ist kein neues MacBook mehr im Apple Store zu finden. Es ist davon auszugehen dass die Modellvariante erneut und zu gunsten von MacBook Air und MacBook Pro eingestellt wird.

Das MacBook gab es die letzten Jahre ausschließlich mit 12 Zoll Display und in nur einer Leistungsklasse zu kaufen, wobei diese Leistungsklasse nur den absoluten Mindestanforderungen gerecht wurde. Das Gerät verfügte in den letzten Baujahren lediglich über nur einen einzigen USB-C Anschluss der gleichzeitig auch zum Aufladen genutzt wird. Eine Erweiterung um externe Komponenten ist daher nicht permanent möglich. Das MacBook empfiehlt sich daher nur als Ersatz zum iPad, also zum Surfen und für gelegentliche Office-Aufgaben, falls man ein Notebook einem Tablet vorzieht.

 

 

MacBook Air 2017 (Bild: apple.com)
MacBook Air 2017 (Bild: apple.com)
Das MacBook Air ist optimiert auf geringes Gewicht und ein sehr schlankes Gehäuse. Es eignet sich somit ideal für Anwender die damit viel Zeit in Bahn oder Flugzeug verbringen. Die Komponenten im MacBook Air sind zudem auf geringe Größe, geringe Wärmeentwicklung und geringen Stromverbrauch ausgelegt.Daher kann man mit dem MacBook Air mit einer Akku-Ladung sehr lange ohne Stromanschluss auskommen. Es ist aufgrund der Ausrichtung auf maximale Portabilität aber auch weniger leistungsfähig als das MacBook Pro.

Das MacBook Air kann man mit 11 Zoll oder 13 Zoll Display (seit 2017 nur noch 13 Zoll) und in nur einer Leistungsklasse kaufen.

 

 

MacBook Pro 2017 mit Touchbar (Bild: apple.com)
MacBook Pro 2017 mit Touchbar (Bild: apple.com)
Das MacBook Pro ist die leistungsfähigste Variante. Sie wird von Apple seit Jahren regelmäßig gepflegt und es gibt ein wenig mehr Auswahl bei der Displaygröße und der Leistung. Wie der Name schon sagt, richtet sich dieses Modell an „professionelle“ Anwender, also an Leute die das Gerät hauptsächlich beruflich nutzen, mehr Leistung benötigen und diverse externe Geräte anschließen möchten. Aber auch Privatanwender mit etwas Leistungshunger (Gamer, Hobby Fotografen bzw. -Filmer) greifen zu dieser Variante. Natürlich ist das Pro auch die teuerste Variante - hat aber auch den höchsten Wiederverkaufswert.

Das Pro gibt es als 13- oder 15 Zoll Variante (früher gab es auch eine 17 Zoll Variante) und meistens in 3 Leistungsklassen mit verschiedenen Prozessor-Familien aus dem Intel Sortiment.

 

Da es von dem MacBook Pro alle ein- bis zwei Jahre eine neue Modellpalette gibt, ist der Gebrauchtmarkt hier am unübersichtlichsten. Die Modelle werden meist nach Jahr und Jahreshälfte der Veröffentlichung in den USA benannt (Bsp.. „Anfang 2013“ oder „Mitte 2014“), was oftmals verwirrend ist. Jedes Modell hat aber auch eine eindeutige Bezeichnung in Form einer (oder mehrerer) Teilenummern. Eine gute Übersicht gibt es bei Apple: https://support.apple.com/de-de/HT201300

 

 

Arbeitsspeicher und Festplatte

Da man Arbeitsspeicher bei Modellen ab 2014 und die Festplatte spätestens ab dem 2016er Modell nicht mehr tauschen kann - und dies bei früheren Modellen auch schon nicht einfach war - sollte man sich kein Modell zulegen bei denen Arbeits- oder Massenspeicher zu knapp bemessen ist.

Eine 128GB SSD ist z.B. knapp bemessen wenn man das Ein- oder Andere größere Programm oder seine Musik- oder Foto- bzw. Filmesammlung darauf ablegen möchte. Man muss bedenken dass alleine das Betriebssystem ca. 15GB im Auslieferungszustand einnimmt. Dazu kommt noch ein während der Betriebszeit wachsender Bedarf an temporären Dateien für Webseiten etc. Hier hilft dann nur eine externe Festplatte oder ein USB Stick (muss ab 2016er Modellen ein teurer USB-C Stick sein) oder das Auslagern weniger oft verwendeter Dateien in die (i)Cloud.

 

Akku

Informationen über Akkuzustand im MacOS Systembericht
Informationen über Akkuzustand im MacOS Systembericht

Die Akkus werden in den Modellen ab 2012 mit Retina Display mit einem sehr starken Kleber fest eingebaut. Ein Austauschen ist daher nur mit Spezialwerkzeug möglich. Beim Kauf eines gebrauchten Geräts sollte daher auch der Akkuzustand beim Verkäufer abgefragt werden. Dies geht in MacOS recht einfach, indem man über das Apfel Symbol oben links auf „Über diesen Mac“ und dann den „Systembericht“ öffnet. Unter dem Punkt „Stromversorgung“ werden die Anzahl an Ladezyklen, welche der verbaute Akku bereits hinter sich hat und ein daraus berechneter Zustand in Prozent angezeigt. Wie viele Ladezyklen ein Akku aushält, hängt leider stark von der Art der Nutzung ab. Allgemein wird der Lithium-Ionen Akku aber ab 500 Ladezyklen stetig an Kapazität verlieren - dann lässt sich das MacBook nur noch in der Nähe einer Steckdose nutzen.

 

Zubehör

Da original Apple Zubehör recht teuer ist, sollte man beim Preisvergleich beachten dass die Grundausstattung in Form eines Ladegeräts inklusive Ladekabel dabei ist. Oft werden gebrauchte MacBooks ohne Ladegerät verkauft, da die teuren Geräte als Zweitgerät für ein Nachfolgemodell behalten werden. Auch wenn ein gebrauchtes MacBook mit neuem Ladegerät verkauft wird sollte man vorsichtig sein und sicherstellen dass es sich um ein originales Apple Ladergerät und kein Billig-Ladegerät handelt.

Warnung vor billigen Netzteilen! Der Markt ist voll von billigen Ladegeräten für Apple Geräte, da die originalen Geräte recht teuer sind. Dies hat aber seinen Grund, denn zum Einen sind die Geräte sehr leistungsfähig und zum Anderen sind diverse Sicherheitsmechanismen darin eingebaut, welche die Zerstörung der teuren Hardware auch im Fehlerfall verhindert. Billige Ladegeräte können teure Folgekosten nach sich ziehen.

Im glimpflichsten Fall pfeift das Billig-Gerät nur unangenehm, so dass man bald aus Frust ein originales kauft, oder es lädt den Akku nie vollständig auf, was diesen auf lange Sicht schädigt (die wenigsten Billig-Netzteile liefern die 55W die ein MacBook Pro benötigt um den Akku vollständig zu laden und gleichzeitig Rechenleistung zu liefern). Im schlimmsten Fall wird die Hardware durch Überspannung zerstört oder das Netzteil löst gar einen Brand aus.

Ein Ladegerät sollte auch nicht bei eBay oder Amazon gekauft werden da hier oft billig-Geräte über irreführende Formulierungen als Original-Geräte verkauft werden. Ein CE Zeichen ist zudem kein Hinweis auf ein technisch geprüftes Gerät. Besser beim Fachhändler des Vertrauens oder direkt bei Apple oder einem Apple-Autorisierten Händler kaufen.

Bei Modellen ab 2016 sollte zudem beachtet werden, dass am MacBook selber nur noch USB-C Ports vorhanden sind, und keine „normalen“ USB Ports mehr. Während es USB Sticks auch direkt für USB-C zu kaufen gibt (meist teurer), können viele Geräte nur über Adapter von USB-C auf standard USB angeschlossen werden. Die Adapter können getrost auch von Drittanbietern (z.B. „HooToo“) gekauft werden und sind nicht allzu teuer. Dennoch ist es oft lästig den Adapter mitzuführen. Externe Tastatur und Maus sollte man daher in einer Bluetooth Version kaufen. Hier können auch Geräte von Drittanbietern per Bluetooth mit dem Mac verbunden werden.

 

 

MacBook 12 Zoll 2017 (Stand: 31.01.2020 14:31:00)
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MacBook Air 2017 (Stand: 31.01.2020 14:31:00)
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MacBook Pro 13 Zoll, 8GB, 128GB (Stand: 31.01.2020 14:34:19)
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Neu 1.299,00€ Gebraucht 436,08€ Ersparnis 66%

 

Besonderheiten bei Modellen von 2015 - 2018

Bei allen MacBook Modellen wurde ab 2015 Apples neuartige „Butterfly“ Tastatur eingebaut. Diese ist zum Einen durch den sehr kurzen Anschlag gewöhnungsbedürftig und zum Anderen bei den Modellen bis einschließlich 2018 sehr fehleranfällig, wenn Staub oder Dreck unter die Tasten gerät. Die Tasten können dann klemmen, nicht mehr auslösen oder mehrfach auslösen, was ein Arbeiten mit dem Gerät unmöglich macht.

In vielen Fällen hilft hier eine Sprühdose mit Druckluft (Anleitung von Apple: https://support.apple.com/en-us/HT205662), welche bei diesen Modellen direkt mit erworben werden sollte. In anderen Fällen muss man das Gerät zur Reparatur bringen. Zwar repariert Apple - denen das Problem bekannt ist - die Tastatur aus Kulanz meist kostenlos. Dennoch ist es ärgerlich und aufwändig, da man das Gerät persönlich zu einem Apple- oder Apple-Autorisierten Store bringen muss.

 

Besonderheiten bei Modellen ab 2016

MagSafe (Bild: Wikipedia)
MagSafe (Bild: Wikipedia)
Ab 2016 wurde der bei vielen beliebte MagSafe Ladestecker durch USB-C ersetzt. der MagSafe war ein speziell von Apple entwickelter Stecker der magnetisch am MacBook festhielt und zudem eine integrierte Ladekontrollleuchte besaß. Der Stecker hatte den großen Vorteil dass im Falle eines Zugs am Ladekabel (wenn z.B. jemand darüber stolperte) einfach der magnetische Stecker abrutschte, dem MacBook selbst aber nichts passierte.

Mit der Umstellung auf USB-C entfällt dieser Vorteil, der Stecker hält mechanisch in der Buchse, bei einem Tritt auf das Kabel fällt das MacBook und/oder die Ladebuchse nimmt Schaden. Eine Ladekontrollleuchte fehlt ebenfalls.

USB-C hat aber auch Vorteile: Das MacBook kann mit beliebigen Ladegeräten mit ausreichend Leistung geladen werden (aber Achtung vor Billig-Netzteilen, siehe Absatz „Zubehör“!), und es kann jeder USB-C Port am Gerät genutzt werden - somit kann das Ladegerät bei Modellen mit 4 Ports an beiden Seiten angeschlossen werden.

 

Zudem wurden ab 2016 auch die normalen USB Buchsen durch die schlankeren USB-C Buchsen ersetzt, was z.B. das Anschließen normaler USB-Sticks ohne Adapter unmöglich macht. Hier ist das ein spezieller USB-C Adapter notwendig, der zwar nicht allzu teuer aber lästig ist.

 

Besonderheiten bei Modellen vor 2013

Bei diesen Modellen war das Retina Display noch kein Standard. Hier muss man also zusätzlich auf die Auflösung des Bildschirms achten. Das Retina Display bietet eine besonders hohe Pixeldichte und besitzt mindestens 2560 x 1600 Pixel, das Standard Display nur 1440 x 900 Pixel. Das Standard Display ist für heutige Verhältnisse eher grobkörnig und viele Webseiten werden nicht korrekt oder im Mobilmodus dargestellt.

 

Zudem erhalten die MacBooks vor 2013 bereits keine aktuellen Betriebssystem Versionen mehr. Das 2017 eingeführte MacOS „High Sierra“ ist hier das aktuellste Betriebssystem.

 

Generell würde ich von dem Kauf eines MacBooks vor 2013 abraten. Dadurch dass keine Betriebssystem Updates mehr vorgenommen werden, steigt auch die Gefahr von Sicherheitslücken. Gerade bei Benutzung einer alten Version des Browsers Safari ist das Risiko hoch. Erfahrungsgemäß stellen auch bald die Hersteller alternativer Browser (Mozilla, Google) die Updates für alte MacOS Versionen ein, wodurch man keine Möglichkeit mehr auf Software nach aktuellem Sicherheitsstandard hat. Zudem kommt die Hardware in diesem Alter zunehmend an ihre Verschleißgrenze, der Akku verliert Kapazität, selbst der Flash Speicher könnte bald das Ende der Lebensdauer erreicht haben, ist ggf. durch hohe Fehlerraten schon sehr langsam.

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