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Gebrauchter Bolide im Test

13.12.2017

Huawei Mate 9 - Leistung satt zum Schnäppchenpreis

Ziemlich genau ein Jahr nach seiner Einführung muss sich das Mate 9 von Huawei keineswegs hinter aktuellen Modellen verstecken. Im Gegenteil - für ein gutes gebrauchtes Mate 9 zahlt man derzeit etwa 60% vom Neupreis und bekommt dafür ein Smartphone mit einem grandiosen Preis- / Leistungsverhältnis, welches nun mit Android 8 “Oreo” auch nochmal aktuelle Software erhält.

Wir schauen uns das Gerät hier noch einmal an.

 

Lieferumfang

Im originalen Lieferumfang ist neben dem Smartphone noch ein USB-C Ladekabel inkl. passendem Steckerladegerät beigelegt, zudem ein Headset und eine Kunststoff-Schutzhülle und ein SIM-Slot-Öffner sowie das Handbuch. Lobenswert ist, dass Huawei zusätzlich noch einen Adapter von USB-C auf Micro-USB beilegt. So kann das Smartphone noch mit vorhandenen “älteren” Ladekabeln geladen werden.

 

Hands-On

Bildquelle: Huawei
Bildquelle: Huawei
Nimmt man das Mate 9 aus seiner edlen und dezenten Verpackung wird man von der Größe des Geräts mit seinem 5,9 Zoll Display vermutlich überrascht sein - so machen die 0,9 Zoll mehr im Vergleich zur aktuell üblichsten Displaygröße in der Hand doch mehr aus als man annehmen möchte, weshalb das Mate 9 durch seine Größe bereits in die Klasse der “Phablets” fällt (Zwischen Smartphone und Tablet).

 

Das aus Aluminium gefertigte Phablet fühlt sich angenehm kühl und dabei sehr wertig an. Es schmeichelt der Hand zudem durch die abgeschmirgelte Fräskante an den Seiten.
Das Displayglas ist an den Kanten leicht abgerundet, was den Übergang zum Gehäuse besser überfließen lässt.

Auf der Rückseite befindet sich das Dual-Kameramodul. Dieses steht etwas heraus und ist mit einem Leica-Schriftzug versehen. Daneben befinden sich LED-Blitz und Laser-Autofokus.
Ebenfalls auf der Rückseite, unterhalb der Kamera befindet sich der Fingerabdrucksensor, dieser lässt sich somit gut mit dem Zeigefinger bedienen, während man das Smartphone in einer Hand hält.

Huawei hat die Bedienelemente so positioniert dass man diese - eine recht große Hand vorausgesetzt - gut und auch einhändig bedienen kann. Trotzdem ist das Phablet nicht unbedingt für kleinere Hände geeignet.

 

Display

Das Display punktet schon allein durch seine schiere Größe von 5,9 Zoll. Dank der Full-HD Auflösung bietet es viel Platz zum Darstellen von Inhalten.

Andere Hersteller setzen hier zwar bereits auf QHD - also eine noch höhere Auflösung - allerdings ist diese Technik vom Reifegrad noch hinterher und führt zu höheren Produktionskosten, was sich im Endpreis deutlich bemerkbar macht. Zudem lässt sich über die Sinnhaftigkeit einer solch hohen Auflösung auf einem vergleichsweise kleinen Display streiten - immerhin besitzt das 5,9 Zoll Display auch so schon ebenso viele Pixel wie die am häufigsten verkaufen Full-HD Flachbildfernseher mit 42 Zoll und aufwärts.

Die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung ist stufenlos einstellbar und in der Maximal-Einstellung mehr als ausreichend hell, so dass sich das Display auch im Sonnenschein gut ablesen lässt.. Die Helligkeit passt sich zudem automatisch an das Umgebungslicht an. Dafür ist ein Lichtsensor neben dem Display versteckt.

Neben der Helligkeit lässt sich beim Mate 9 auch die Farbtemperatur einstellen. Durch einen auf Wunsch zuschaltbaren Blau-Filter wird ein angenehmeres Betrachten, auch für z.B. längeres Lesen ermöglicht - das Display bekommt dann einen leichten Gelbstich.

 

Leistung

Huawei verbaut - anders als die meisten anderen Hersteller - nicht die üblichen SnapDragon Prozessoren sondern setzt auf seine selbst entwickelten Prozessoren. Im Falle des Mate 9 kommt der “Kirin 960” zum Einsatz. Waren frühere von Huawei entwickelte Prozessoren den anderen noch etwas hinterher, kann es der Kirin 960 durchaus mit der Konkurrenz der Oberklasse aufnehmen: Im Benchmark-Test AnTuTu v6.2 erzielte der Prozessor knapp über 123.000 Punkte, was am unteren Rand der Werte liegt, die etwa der Qualcomm Snapdragon 820 in diesem Jahr erbracht hat. Die wenigen Punkte Unterschied dürften sich aber im Alltag nicht bemerkbar machen.

Die Sprachqualität des Mate 9 ist klar und störungsfrei und kann mit und ohne Freisprechfunktion überzeugen. Im Freisprechmodus gibt es noch Einstellmöglichkeiten um das Mikrofon auszurichten und Umgebungsgeräusche zu filtern.

 

Huawei Mate 9 (Stand: 11.06.2018 22:22:05)
Stock Photo
Neu 393,00€ Gebraucht 190,53€ Ersparnis 52%
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Neu 655,00€ Gebraucht 148,67€ Ersparnis 77%

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Ausstattung

Auch bei der Ausstattung und den Verbindungsmöglichkeiten kann das Mate 9 punkten:

Neben den gängigen Drahtlos-Standards (HSPA(+), LTE, NFC AirPlay, GoogleCast, MiraCast, Bluetooth 4.2, W-LAN 802.11 b/g/n/a/ac) bietet das Mate noch einen Dual-SIM Schacht und eine USB-OTG Schnittstelle. Mit letzterer ist es möglich die USB Buchse nicht nur zum Laden und zur Datenübertragung zu nutzen, sondern auch um externe Festplatten, USB Sticks oder Tastaturen mit direkt mit dem Smartphone zu verbinden - ein USB-C auf USB-A Adapter vorausgesetzt.

Der Dual-SIM Schacht ist allerdings ein sogenannter “Hybrid-Schacht”. Dies bedeutet dass man sich zwischen der Nutzung von zwei SIM-Karten oder der Nutzung von nur einer SIM-Karte und einer SD-Karte zur Speichererweiterung entscheiden muss. Zwei SIM Karten und eine SD Karte passen nicht gleichzeitig. Dies sollte aber bei 64GB schnellem internen Speicher nicht allzu schmerzhaft sein - zumal die wenigstens Normalverbraucher 2 SIM Karten benötigen.

Das Mate 9 verfügt über zwei an der Unterseite befindliche Lautsprecher. Diese sorgen für einen satten Sound.

 

Kamera

 

Sowohl das Huawei P9 als auch unser Mate 9 verfügen über eine Dual-Kameratechnik welche von dem deutschen Kamera-Spezialisten Leica zertifiziert wurde. Von der Dual-Kamera bietet der erste Sensor 20 Megapixel, der andere Sensor 12 Megapixel. Zudem bietet das Modul einen LED-Blitz und einen Hybrid-Autofokus. Dadurch bestechen die erzeugten Bilder durch satte Farben und eine gute Reichweite. Der LED-Blitz auf der Rückseite ist kräftig, was bei Reflektierenden Gegenständen aber teilweise nachteilig wirkt.

Die Kamera-Software könnte noch etwas verbessert werden; so scheint das Zusammenfügen der Bilddaten beider Sensoren teilweise nicht fehlerfrei zu klappen so dass selten  unscharfe Flecken im Foto auftauchen für die es keine andere Erklärung gibt. Die Oberfläche der Kamera-Software lässt sich in einen “Profi-Modus” bringen, welcher verschiedene Einstellungen erlaubt.

Einstellmöglichkeiten der Foto-App (Bildquelle: Michael Stupp / inside-handy.de)
Einstellmöglichkeiten der Foto-App (Bildquelle: Michael Stupp / inside-handy.de)
Foto-Modi (Bildquelle: Michael Stupp / inside-handy.de)
Foto-Modi (Bildquelle: Michael Stupp / inside-handy.de)

   

 Videos nimmt die Kamera wahlweise auch in 4K auf, wobei hier schnell der Speicher knapp werden kann. Das Mate 9 besitzt zudem auch eine Frontkamera, welche 8 Megapixel bietet, aber nicht über Blitz und Autofokus verfügt.

 

Software

Das Huawei Mate 9 war eines der ersten Geräte welches mit Android 7.0 ausgeliefert wurde. Huawei spielte zudem seine eigene Oberfläche “EMUI” in der Version 5.0 auf.

Der Hersteller hat mittlerweile offiziell angekündigt dass das Mate 9 ebenfalls die neue Android Version 8.0 (“Oreo”) erhält - inklusive EMUI 8.0.

Geräte mit Android 8.0 haben zudem gute Chancen noch länger mit weiteren Updates versorgt zu werden, da Google hier einige Verbesserungen an der Update-Verteilung vorgenommen hat, welches Android 8.0 zu einer guten Basis machen.

Die EMUI Oberfläche gilt seit der Version 5 als eine intuitive und durchdachte Oberfläche, welches wir bestätigen können. Huawei selbst beschreibt EMUI 5.0 als ein System, in dem man 90 Prozent der Menüpunkte innerhalb von drei Schritten erreichen kann.

 

Akku

Kommen wir zu einem Bereich in dem das Mate 9 noch einmal richtig glänzen kann. Der 4.000 mAh große Akku im Mate 9 hält bei normaler bis häufiger Benutzung locker zwei Tage durch.

Das Mate 9 verfügt über eine Schnellladetechnik. Kabelloses Laden ist leider nicht möglich. Austauschen lässt sich der Akku - wie leider bei fast allen aktuellen Smartphones - nicht.

 

Akkumanagement (Bildquelle: Michael Stupp / inside-handy.de)
Akkumanagement (Bildquelle: Michael Stupp / inside-handy.de)
Akkumanagement (Bildquelle: Michael Stupp / inside-handy.de)
Akkumanagement (Bildquelle: Michael Stupp / inside-handy.de)

 

Fazit

Auch ein Jahr nach Markteinführung ist das Mate 9 schneller und besser ausgestattet als manche aktuellen Modelle in ähnlicher Preisklasse. Ein Vorteil ist dass sich das Modell nun seit über einem Jahr bewähren konnte und keine bösen Überraschungen (z.B. explodierende Akkus, verbogene Gehäuse, häufig defekte Displays) mehr bereithält.

Dadurch dass der Hersteller das Gerät nun nochmal mit einem aktuellen Android (8.0 Oreo) versorgt, ist das Smartphone auch für die nahe Zukunft noch tauglich. Die Chance nach Android 8.0 noch weitere große Updates zu erhalten sind jedenfalls dank optimierten Update-Mechanismus gestiegen.

Das Modell ist schnell und macht Spaß, die Verarbeitung wirkt wertig und die Kamera dürfte für die meisten Fälle mehr als ausreichend sein. Der Speicherplatz kann dank SD-Karte notfalls erweitert werden (wenn man mit einer SIM-Karte auskommt).

 

Huawei ist längst kein chinesischer “Billig-Hersteller” mehr, sondern hat sich zum Hersteller von Premium Smartphones mit vergleichsweise fairen Preisen gemausert.

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